"Und dann gabs keines mehr" von Agatha Christie |
Handlung:
Zehn Menschen, die miteinander nichts zu tun haben und sich folglich
noch nie gesehen haben, bekommen jeweils eine Einladung oder ein
Arbeitsangebot auf Nigger Island, einer Insel, die einem geheimnisvollen
Millionär gehören soll. Obwohl sich zwar niemand erklären kann, weshalb
man eine Einladung bekommen hat, finden sich dennoch alle zehn Gäste
auf der Insel ein. Die Insel wird lediglich von einem Ehepaar bewohnt,
welches sich um das Haus kümmern soll, den Hausherrn aber auch noch nie
gesehen hat. Beim Abendessen am ersten Abend ertönt aus dem
Schallplattenspieler eine Stimme, die allen Anwesenden erklärt, dass sie
alle in der Vergangenheit den Tod eines anderen Menschen verschuldet
haben und deshalb nun die Zeit der Vergeltung gekommen sei. Zunächst
halten dies alle für einen geschmacklosen Scherz, doch dann geschieht
der erste Mord…
Mein Eindruck: Bei der Lektüre dieses Buches hatte ich keine Zeit zum Atmen, ein Glück eigentlich, dass das Buch relativ schmal ist! :D
Allein der Anfang ist sehr fesselnd, weil mich dieses Motiv von
mehreren Menschen, die abgeschnitten von der Zivilisation ihres
Schicksals harren, sowieso sehr anspricht, das verleiht dem Ganzen erst
recht den Whodunit-Charakter. Aber dann…mein lieber Scholli! Dann stirbt
einer nach dem anderen und man rätselt und rätselt und dann wars doch
nicht richtig. Die Queen of Crime lässt einem hier wirklich nicht mal
eine Minute zum Verschnaufen, man wird regelrecht verrückt, weil man
nicht auf die Lösung kommt. Und als dann alles aufgelöst wird, ist man
gewohnt verblüfft, zumindest ging es mir so, und ich würde schon sagen,
dass ich gut im Mörderraten bin. ^^ Insofern finde ich auch den Titel
sehr gut gewählt.
Über die
Message, die das Buch am Ende vermittelt, lässt sich natürlich streiten.
Da kommt schon die Überlegung auf, ob Selbstjustiz richtig und gerecht
ist, man wird mit seiner eigenen Einstellung unweigerlich konfrontiert.
Dennoch ist das per se keine schlechte Sache, da man sich dadurch seine
Moral nochmal bewusst macht.
Der
Schreibstil ist, wie gewohnt, schön klar und manipuliert den Leser so,
dass er fühlt, was er fühlen soll. Für mich ist dies neben “Roger
Ackroyd und sein Mörder” aka “Alibi” das beste Werk von Agatha Christie
und aus meiner Bücherwand nicht wegzudenken!
Seite 1 |
Kaufen: Neu
gibt es das Buch für 7,95€ bei Amazon, als Kindle-Buch für 7,49€
(heutiger Preisstand). Auch hier sind die Preise bei Thalia und
Mayersche genauso.
Film: Bis dato existieren 6 Adaptationen dieses Werkes, die alle durchaus sehenswert sind, trotz kleinerer bzw. größerer Abweichungen vom Text.
Eure Solovey
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